Indian Palace
इडियन  पैलेस
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„Indian Palace“ in Darmstadt : der Gast hat die Wahl zwischen indischer und italienischer Küche
Aus "Der Dippegucker"
 
Der Name ist hinreichend aussagekräftig: In einem Restaurant, das Indian Palace“ heiß, erwartet der Gast den Zauber exotischer Gewürze und Aromen.

Die gibt es in der Darmstädter Kiesstraße selbstverständlich – aber nicht ausschließlich. Fast ebenso groß ist die Auswahl italienischer Speisen, von Antipasti über Nudelgerichte zu Fisch oder Fleisch und schließlich Dolce, den Süßspeisen.
Wer nach dem Warum für diese außergewöhnliche Mischung fragt, bekommt freundlich zur Auskunft: ?Wir haben zwei Köche, der eine kocht indisch, der andere italienisch“.
Die Dippegucker verzichteten bei ihrem Besuch auf eine Begegnung mit der mediterranen Küchenkunst.
Ungleich reizvoller erschien ihnen die Aussicht, sich mit den kulinarischen Geheimnissen des indischen Subkontinents zu beschäftigen. Die werden im ?Indian Palace“ seit Frühjahr 2008 präsentiert.

Das Restaurant ist in freundlichem Orange gehalten, bunte Wandbehänge und Volants sorgen für eine orientalische Atmosphäre.
Bei schönem Wetter könnte man im Hof sitzen, nicht übermäßig lauschig, aber immerhin draußen.
Die Parkplatzsituation ist schwierig, doch wo ist sie das nicht in Darmstadt? Noch bevor sich die Dippegucker durch die umfangreiche Speisekarte gelesen hatten, stellte uns die Bedienung als Küchengruß einige knusprige Fladen auf dem Tisch: Papadam werden die aus Linsenteig gebackenen Waffeln genannt.
Bestrichen wahlweise mit einer fruchtigen Currysoße oder einer würzigen Minzsoße (beide kalt) bildeten sie einen durchaus erfreulichen Auftakt des Abends.
Zur Vorspeise entschieden sich die Dippegucker zum einen für frittierten Kichererbsenteig (Pakoda), den es mit verschiedenen Füllungen gibt: Gemüse, Zwiebeln, Hüttenkäse, aber auch Hühnerfleisch, Fisch oder Garnelen (4,50 bis neun Euro je nach Füllung).
Die auf einer Salatgarnitur angerichteten Stücke empfanden wir als recht trocken, ein Eindruck, der durch die Beigabe der schon oben erwähnten Soßen aber gemildert wurde.
Hübsch mit roten und grünen Gewürzen verziert kam ?Raita“ (3,50 Euro) auf den Tisch, ein mit gehackten Zwiebeln und Gurken angerichteter Joghurt, der uns durch seine Frische gefiel, aber etwas kräftiger im Geschmack hätte sein dürfen. Gänzlich gelungen hingegen war das mit Nüssen und Hühnerfleisch gefüllte Fladenbrot (Peshawari Naan, drei Euro), dessen angenehme Schärfe uns auffiel.
Die Portion hätte problemlos als Hauptgericht ausgereicht. Huhn, Lamm, Rind und Fisch in verschiedenen Variationen machen die reichliche Auswahl an Hauptspeisen aus: zum Beispiel aus dem Tandoor, dem klassischen Lehmofen, oder nach dem Stil einer der zahlreichen Regionalküchen, die der indische Subkontinent hervorgebracht hat. Wer es zum Beispiel eher scharf mag, ist mit der Küche aus der Region Madras gut bedient.
Die Dippegucker wählten Mango Curry mit Hühnerfleisch (11,50 Euro),
"Tandoori Tangri Kabab“ (eingelegter Hühnerschenkel im Tandoor gegrillt, 13 Euro) .
"Lamm Tikka Masala“ (mariniertes Lamm mit Gewürzen, 13,50 Euro) sowie "Tandoori Mix Tikka“ (Hühner-, Lamm-, Rind und Schweinefleisch aus dem Tandoor, 15 Euro).
Vollends unserem Geschmack traf das fruchtig-würzige Curry: Sahne, Mangostücke und Gewürz harmonierten hier sehr gut miteinander und hinterließen gemeinsam mit dem zarten Hühnchenfleisch einen sehr erfreulichen Eindruck.
Hingegen waren die drei anderen Fleischgerichte leider relativ trocken, das Lammfleisch war noch dazu für unseren Geschmack zu fest. Dem vermochten die jeweiligen Soßen nur bedingt abzuhelfen.

Generell würden sich die Dippegucker wünschen, dass die Küche ihr Spiel mit den Düften und Aromen, die Kennzeichen der orientalischen und indischen Küche sind, noch etwas verfeinerte – bei unserem Besuch hatte sie sich in dieser Hinsicht eine völlig unnötige Zurückhaltung auferlegt. Gar nicht zurückhaltend – und zwar im positiven Sinne – war hingegen der Service.

Selten sind die Dippegucker derart herzlich und aufmerksam behandelt worden wie im "Indian Palace“.